Inhalt

Der unzufriedene und gelangweilte Prinz Leonce soll sich mit der unbekannten Prinzessin Lena vermählen. Um der arrangierten Ehe zu entgehen, flüchtet Leonce mit seinem Gefährten Valerio nach Italien. Dort treffen die beiden zufällig auf Lena und deren Gouvernante, die ebenfalls auf der Flucht vor der Zwangsheirat sind. Ohne die wahre Identität des anderen zu kennen, verlieben sich Leonce und Lena und wollen heiraten.

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Sie kommen bis zur Unkenntlichkeit verkleidet an den Hof des Königs und werden von Valerio als "zwei Automaten" vorgestellt. Der König lässt die Hochzeit in effigie trotzdem stattfinden. Nach der Zeremonie enthüllen Leonce und Lena ihre Identität und müssen feststellen, dass sie gar nicht wie gedacht gegen den Willen ihrer Familien geheiratet haben, sondern ganz so, wie es für sie bestimmt war.

Werkgeschichte

Bereits 1836 wollte Büchner sein Lustspiel bei einem Wettbewerb des Cotta'schen Verlagshauses einreichen, er verpasste allerdings den Einsendeschluss. Uraufgeführt wurde es erst 60 Jahre später.

Büchner verknüpft die romantische Komödie mit politischer Satire, die sich gegen die provinzielle Kleinstaaterei richtet und die dekadente Langeweile des Adels, der das Volk für sich schuften lässt, anprangert.

Aufführungsgeschichte

Uraufgeführt wurde das Lustspiel dann 1895 in München unter der Regie von Ernst von Wolzogen. Als weitere wichtige Inszenierungen gelten unter anderem jene bei den Salzburger Festspielen 1975 mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, die Burgtheater-Inszenierung von Sven-Eric Bechtolf aus 2001 oder die des Nationaltheaters Mannheim 2016.

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Weiters existiert eine Verfilmung von Michael Klemm (1990) und etliche Hörspieladaptionen. Außerdem entstand eine Kammeroper 1960 und eine Fernsehoper 1962 sowie eine weitere Oper von Paul Dessau 1979 aus dem Stoff Büchners. Von Jürg Amann stammt ein Kinderbuch mit dem gleichnamigen Titel.

Prominente Interpreten

Wie bereits erwähnt spielte Klaus Maria Brandauer den Leonce in der Inszenierung 1975.

2003 gab das Berliner Ensemble eine Vorstellung mit Nina Hoss als Lena, die Bühnensongs- und Musik dazu schrieb Herbert Grönemeyer.