Inhalt

Die Prinzessin Turandot stellt jedem Mann, der um ihre Hand anhält, drei Rätsel. Wer diese nicht lösen kann, muss sterben. Der junge Tartarenprinz Calaf, der mit seinem alten blinden Vater Timur und der Sklavin Liù, die in Calaf verliebt ist und ihm bedingungslos folgt, ins Exil flüchten musste, ist wie geblendet von Turandot. Er stellt sich den Rätseln, die er wie durch ein Wunder auch lösen kann. Im Gegenzug stellt er ihr das Rätsel, seinen Namen zu erraten, dann würde er sich töten lassen. Turandot setzt alles daran, den Namen zu erfahren und foltert sogar Liù dafür, die sich schließlich durch ihren Selbstmord opfert, um den Namen nicht zu verraten.

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Calaf will die Kaltherzigkeit der Prinzessin endlich überwinden, küsst sie und verrät ihr seinen Namen und auch Turandot gesteht daraufhin ihre Liebe. Die beiden treten vor den Kaiser und die Prinzessin verkündet den Namen des Prinzen: Liebe.

Werkgeschichte

Als Giacomo Puccini 1920 begann, Turandot zu bearbeiten, existierten bereits mehrere Varianten der ursprünglich persischen Erzählung. Schon 1762 nahm sich Carlo Gozzi dieser Thematik an und verfasste ein tragikomisches Märchen in fünf Akten. Dies ist die Vorlage für Friedrich Schillers Bearbeitung von Turandot, aber auch Puccini orientierte sich an Gozzis Stück. Er erfand eine neue Figur und stellte die aufopfernde Sklavin Liù der kaltherzigen Prinzessin gegenüber. Puccini starb, bevor er die Oper vollenden konnte. Der Komponist Franco Alfano stellte sie schließlich fertig.

Aufführungsgeschichte

Die Uraufführung fand fast eineinhalb Jahre nach dem Tod Puccinis am 25. April 1926 in der Mailänder Scala statt. Aus der Oper gingen viele Arien hervor, die Weltberühmtheit erlangten, weshalb das Werk immer wieder an den großen Opernhäusern der Welt aufgeführt wurde und wird. So beispielsweise auch in Österreich an der Volksoper beziehungsweise der Staatsoper Wien oder an der Oper im Steinbruch im Burgenland mit spektakulärer Kulisse. Die deutsche Erstaufführung fand am 4.7.1926 an der Staatsoper Dresden statt.

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Prominente Interpret*innen

„Nessun dorma“, gesungen vom Prinzen Calaf, zählt zu den berühmtesten Arien überhaupt. Plácido Domingo, Jonas Kaufmann, Luciano Pavarotti oder Andrea Bocelli sangen diese beispielsweise schon.

Martina Serafin feierte 2021 mit der Rolle als Turandot in der Oper im Steinbruch Premiere. Als berühmteste Turandot gilt Birgit Nilsson, aber auch Anna Netrebko verkörperte die Prinzessin. Nun ist Asmik Grigorian in der Wiener Staatsoper als Prinzessin Turandot zu erleben.